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Traffic - Macht des Kartells

Die meisten Drogenfilme (wie zum Beispiel "Requiem for a dream") stellen den Konsum in den Vordergrund, doch Steven Soderbergh geht einen anderen Weg und wagt einen Blick hinter die Kulissen. Dabei springt er im Oscarprämierten „Traffic" zwischen drei Handlungssträngen hin und her ...

Originaltitel: Traffic
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: Benicio Del Toro, Micheal Douglas, Chaterine Zeta Jones, Don Cheadle, Luis Guzman, Miguel Ferrer, Erika Christensen, Dennis Quaid
Laufzeit: 147
FSK: 16
Ton: dts-HD 7.1 (Deutsch, Englisch), dts Headphone (Deutsch, Englisch)
Untertitel: Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch
Regionalcode: B
Bildformat: 1,78:1 in 16:9
TV-Norm: 1080p (VC-1)
Produktion: 2000
Erschienen: 30.05.2008
Vertrieb: Splendid films
Preis: 23€

Film:
... in einem Handlungsstrang geht es um den mexikanischen Polizisten Javier Rodriguez (Oscarprämiert Benicio Del Toro), der verzweifelt gegen die großen Drogenkartelle kämpft und dabei schnell zwischen die Fronten gerät und auch schon mal die legale Grenze überschreitet. Helena Ayala (Catherine Zeta Jones) ist von Beruf Ehefrau und wird plötzlich aus ihrem Märchentraum gerissen, als ihr Mann Carlos am Helligen Tage vom DEA abgeführt wird. Die Anklage lautet hier Drogenhandel, womit sich der Reichtum der Familie schnell erklären lässt. Anfangs wusste sie noch nichts von den Machenschaften ihres Mannes, arbeitet sich jedoch schnell in die Geschäfte ein und führt diese fort. Zudem plant sie ein Attentat auf denjenigen, der ihren Mann ausgeliefert hat. Im dritten Handlungsstrang kämpft der Richter Robert Wakefield (Michael Douglas) als neuer Drogenjäger der USA gegen Windmühlen und muss schnell einsehen, dass der Drogenkonsum allgegenwärtig ist, da selbst seine Tochter Caroline (Erika Christensen) im Drogensumpf zu versinken droht.

Alle drei Handlungsstränge wurden geschickt miteinander verstrickt und damit der Zuschauen dabei nicht den Überblick verliert, griff Soderbergh zu extremen Farbfiltern. So wurden die Szenen in Mexiko mit einem schmutzigen, grobkörnigen und überstrahltem Gelb versehen. Dies extreme wird noch dadurch verstärkt, dass in diesen Szenen komplett auf spanisch synchronisiert wurden. Die Szenen in Washington sind dagegen in einem mehr als kühlen Blau gehalten. Die Szenen rund um Catherine Zeta Jones wurden dagegen in natürlichen Farben inszeniert. Überhaupt lässt Soderbergh hauptsächlich Bilder sprechen, da der Film teilweise recht Dialogarm ist. Dies sorgt auch dafür, dass sich eine Längen einschleichen. Hier hätte man das komplette Werk durchaus etwas straffen können. In diesem authentischen Drama gibt es zudem keine Gewinner und es wird mehr als einmal deutlich, dass die USA gegen den Drogenkampf keine Chance auf einen Sieg hat. Zwar gibt es am Ende ein paar Lichtblicke, doch wurden diese wohl eher zuliebe des Publikums eingeführt. Denn wirklich glauben tut man dies aufgrund des vorher gesehenen eigentlich nicht. Ein kleiner Nachteil ist auch das hervorragende Ensemble an Darstellern, da einigen hier trotz einer Filmlänge von fast 150 Minuten zu wenige Platz gegeben wird. Allen voran die Figur von Dennis Quaid.

Bild:
Eine Bewertung fällt hier recht schwer, da Soderbergh mit extremen Farbfiltern arbeitete. Dies fängt bei den kühlen und überstrahlten Bildern in den Szenen rund um Michael Dougles an und hört in den extrem gelbstichigen Mexiko Szenen auf. Besonders die Szenen in Mexiko sind neben dem Gelbstich vor allem auch unscharf, abgenutzt und stark grobkörnig. Szenen ohne Filter gibt es recht wenige, leiden dann aber auch an einem zu starken Filmkorn. Den steht's steilen Kontrast kann man auch auf die Stilmittel schieben. Alles in allem dennoch eine Verbesserung zur DVD.

Ton:
Zwar handelt es sich bei „Traffic" vorrangig um ein Drama, dennoch hätte man die Boxen besser mit einbeziehen können. So kommt alles recht frontlastig daher und die hinteren Boxen werden nur selten in Anspruch genommen. Auch der Bass wird recht wenig angesteuert. Das wichtigste, nämlich die Dialoge, sind aber alle verständlich.

Bonus:
Das Bonusmaterial kommt in SD daher und ist auch nicht sonderlich überzeugend. Ein Making of und einen Audiokommentar sucht man zum Beispiel vergebens. Zwar gibt es etliche Interviews, doch sind diese leider alle samt recht kurz und nicht weiter informativ. Wer dennoch einen Blick auf das Set werfen will, kann sich ein kommentarloses Video anschauen. Das interessanteste sind zweifelsohne die gelöschten Szenen. Natürlich darf auch die Eigenwerbung nicht fehlen.

FAZIT:
„Traffic - Macht des Kartells" ist harte Kost, recht anstrengend und nicht mal eben für Zwischendurch gedacht. Die einzelnen Handlungsstränge wurden durch exzellente Schnitte miteinander verwoben und die großartigen Darsteller spielen grandios. Einen da besonders Hervorzuheben fällt schwer. Das Einzige was man dem Film vorwerfen könnte, wären die wenigen Längen. Die Blu-ray zu bewerten fällt da schon schwerer. Durch die extremen Farbfilter kann man das Bild schlecht bewerten, doch immerhin sieht man die Verbesserungen gegenüber der DVD. Leider gibt es auch Abzüge beim Ton und mangelhaftem Bonus.

Bild - 7/10
Ton - 6,5/10
Bonus - 4/10
Film - 9/10

[Diese Blu-ray wurde uns freundlicherweise von Splendid films zur Verfügung gestellt]

[Review verfasst von Shagy]

 

 

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