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The Guard – Ein Ire sieht schwarz

Krimikomödien von der Insel sind immer etwas besonderes. Trocken, meist tiefschwarz und inklusive einer durchdachten Story. Leider ist die große Zeit solcher Filme vorbei. Da freut man sich, wenn ab und an doch mal ein neuer Vertreter des Genre erscheint. Wenn dabei auch noch ein so guter Streifen wie „The Guard“ herauskommt, umso besser!

Originaltitel: The Guard
Regie: John Michael McDonagh
Darsteller: Brendan Gleeson, Don Cheadle, Liam Cunningham, Mark Strong, David Wilmot
Laufzeit: 92
FSK: 16
Ton: dts 5.1 (Deutsch), DD 5.1 (Deutsch, Englisch)
Untertitel: Deutsch
Regionalcode: 2
Bildformat: 2,35:1
Produktion: 2011
Erschienen: 23.03.2012
Vertrieb: Ascot Elte
Preis: 15€

Film:
Sergant Gerry Boyle (Brendan Gleeson) nimmt es mit dem Gesetzt nicht allzu genau und verfolgt auch schon mal die eigenen Interessen, statt Ordnungsgemäß zu handeln. Dies wird dem Zuschauer schon bei der Einführungsszene deutlich, wo er nur einen trockenen Kommentar für ein paar drogensüchtige Jugendliche übrig hat, die sich gerade auf der Landstraße in den Tod gefahren haben. Völlig teilnahmslos macht er sich auch erst mal selbst an die Drogen ran und schmeißt was ein. Das Relaxte Leben nimmt jedoch ein Ende, als das beschauliche Städtchen Galway Mittelpunkt eines großen Drogendeals wird. Um die lokalen Beamten zu unterstützen und die Fädenzieher (Liam Cunningham, Mark Strong, David Wilmot) dingfest zu machen, wird zudem der FBI Agent Wendell Everett (Don Cheadle) eingeflogen.

 

 

Drehbuchautor und Regisseur John Michael McDonagh schaffte es, den Plot so zu inszenieren, dass dieser nicht unbedingt von vornherein vorhersehbar wird. Die liegt vor allem an Brendan Gleeson als Gerry Boyle, dessen Absichten nicht erkennbar sind. So nimmt er mit typisch spaßigen Rassismus den farbigen FBI Agent aufs Korn und wirkt generell unnahbar. Auf der anderen Seite nimmt sich der Film aber auch immer wieder Zeit und zeigt Szenen, wo Boyle mit seiner im sterben liegenden Mutter über das Leben und den Tod scherzt. Auf der andern Seite gibt es schließlich noch die drei Gangster, welche zwar in bester Guy Ritchie Manier die Klischees des Genre bedienen, doch gleichzeitig auch parodistisch und bis in die spitzen überzeichnet wirken. Sie philosophieren über ihren Job der ihnen langsam zum Hals raushängt, über Nietzsche und über ihr eigenes geistiges Krankheitsbild.

Zwar orientiert sich John Michael McDonagh weitestgehend eher an bekannten Filmen des Genre, doch bei der Inszenierung geht er einen anderen Weg. So wirkt diese eher Western like. Es gibt tolle und weite Landschaftsaufnahmen, einen rauen Cop mit eigenen Regeln, sowie für einen Western typische Kameraeinstellungen und Trompeten und Banjo-lastigen Soundtrack von u.a. Calexio. Inklusive Chören. Wundervoll!

Bild:
Für eine DVD ist das Bild erstaunlich scharf und hochskaliert erkennt man viele Details. Die Farbpalette wirkt sehr natürlich und setzt Irland wunderschön in Szene. Auch der Kontrast und Schwarzwert wissen zu überzeugen. Rauschen oder sonstige Bildfehler sind nicht erkennbar.

Ton:
Viel Action gibt es im beschaulichen Galway nicht und somit hält sich auch der Ton dezent zurück. Dennoch gibt es ausreichend viele Umgebungsgeräusche zu hören. Auch der Soundtrack ist technisch harmonisch und auch die Dialoge sind stehts verständlich.

Bonus:
Das Amaray befindet sich in einem Pappschuber (leider ohne Prägung und nicht entfernbaren FSK Logo) und besitzt auch ein Wendecover. Auf der DVD befindet sich ein zwar gut produzierte aber leider auch ziemlich promolastiges Making Of. Auch die Behind the Scenes und Interviews sind eher Werbewirksam, als informativ. Ergänzt wird alles durch einige Outtakes und viele Delated und Extendes Scenes, sowie den Trailern. Eigenwerbung gibt es natürlich auch. Alles in allem ganz OK. 

 

FAZIT:
Bitte nicht vom echt miesen deutschen Untertitel ablenken lassen, denn „The Guard“ avanciert für mich zum absoluten Geheimtipp. Der herrlich trockene schwarze Humor wirkt hier nie aufgesetzt und ist vor allem in den Wortgefechten zwischen Cheadle und Gleeson erstklassig geschrieben. Zwar fungieren alle anderen Darsteller eher zu Stichwortgeben für Gleeson, doch wurde dies selten so kurzweilig zelebriert. Dabei gerät aber auch nie der eigentlich Plot ins Hintertreffen oder wirkt vernachlässigt. Anschauen!

Bild – 10/10 
Ton – 8/10
Bonus – 6/10
Film – 9/10

[Diese DVD wurde uns freundlicherweise von Ascot Elite zur Verfügung gestellt]

[Review verfasst von Shagy]

Diskutiert darüber im Forum.

 

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