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Equilibrium – Killer of Emotions

Düstere Zukunftsvisionen gibt es zu hauf, doch wirklich gute wie "1984", "Fahrenheit 451" oder "Brazil" findet man recht selten. Vor allem in den letzten Jahre gab es entweder nicht viel erwähnenswertes oder Lichtblicke wie "Matrix" beförderten sich mit miesen Nachfolgern selbst ins Aus. Ein anderer Lichtblick war 2002 der Film "Equilibrium" vom deutschen Regisseur Kurt Wimmer ("Ultra Violet"), welcher allerdings schon an den US Kassen floppte und hierzulande erst gar nicht in die Lichtspielhäuser kam. Gerechtfertigt?

Originaltitel: Equilibrium
Regie: Kurt Wimmer
Darsteller: Christian Bale, Taye Diggs, William Fichtner, Emily Watson, Angus, Macfadyen
Laufzeit: 107
FSK: 16
Ton: dts HD 5.1 (Deutsch, Englisch), DD 2.0 (Audiokommentar nur Englisch)
Untertitel: Deutsch
Regionalcode: B
Bildformat: 2,35:1
TV-Norm: 1080p
Produktion: 2002
Erschienen: 04.10.2012
Vertrieb: Constantin Film
Preis: 15€

Film:
Die Welt hat gerade so den 3. Weltkrieg überstanden und alle übrig gebliebenen würden einen vierten nicht überstehen. Grund genug mal nachzudenken, warum Kriege entstehen und es scheint auch schnell ein Übeltäter gefunden zu sein. Die menschlichen Emotionen. Damit also keine neuen Kriege mehr entstehen, wird die Bevölkerung nicht nur allen emotional wirkenden Kunstgegenständen beraubt, sondern auch durch Drogen den eigentlichen Emotionen an sich.

 

Um dafür zu sorgen, dass auch wirklich alle Kunstgegenstände vernichtet werden und alle fein ihre Drogen nehmen, werden die Kleriker ins Leben gerufen. Eine Eliteeinheit ähnlich der Gestapo (überhaupt sind die Nazi in diesem Film die besten Ideengeber), welche direkt dem "Vater" unterstellt ist. Einer der besten davon ist John Preston (Christian Bale). Damit die Sache an Tiefgründigkeit gewinnt, vergisst Preston eines Tages seine Dosis und die Emotionen und Gefühle brechen nur so über ihn hinein. Natürlich findet er gefallen an den neuen Eindrücken und stellt sich zusammen mit einer Untergrundorganisation gegen den totalitären Staat.

Eigentlich ist die Story und der Gedanke hinter "Equilibrium" ziemlich gut, doch leider hapert es an diversen Ecken. Größter Kritikpunkt ist das, was eigentlich das Essentielle des Filmes ist. Die Emotion. Auf der einen Seite sind die Emotionen unterdrückt, doch auf der anderen Seite agieren die Charaktere wegen emotionalen Belangen. Da hat ein Fiesling nur seine Karriere im Kopf und es agieren Menschen forsch und aggressiv, obwohl sie eigentlich kühl und nicht von Gefühlen leitend handeln sollten. Auch kommt es zu familiären Wendungen, welche einfach unlogisch sind, da Preston Gefühle und Emotionen eigentlich 100km bei Gegenwind spüren müsste. Auf der anderen Seite scheinen Prestons Gegenspieler nicht die hellsten zu sein, dabei kann man die Gefühlsausbrüche von Preston fast nicht übersehen.

Immerhin gibt es optisch bei dieser Low Budget Produktion keine großen Hänger. Das Zukunftsszenario wirkt durch seinen Look sehr clean und steril und schaut dabei ähnlich wie ältere Produktionen aus den 1960er und 1970er aus. Überhaupt bediente sich Regisseur und gleichzeitig Drehbuchautor Wimmer sehr oft an Klassikern wie "THX 1138", "1984" oder eben "Fahrenheit 451". Dabei erreicht "Equilibrium" aber nie die optische und erzählerische Klasse. Dazu kommen auch noch allerhand Klischees zum Einsatz (natürlich kommt Beethoven, als Preston eine alte Platte auflegt). Immerhin gibt sich die Action etwas kreativ und eigenständig. Da es keinerlei Emotionen und Gefühle gibt, musste eine mathematische und logische Alternative für den Tötungsakt her. So hat sich ein recht cool wirkender Kampfstil Namens Gun Katta entwickelt, in dem sich der Kämpfer in der Mitte der Angreifer befindet und dort gezielt und "mechanisch" präzise und berechnete Schüsse abgibt.

 

Bild:
Hier zeigt sich die Blu-ray recht solide und überzeugt bei Nah- und Weitwinkelaufnahmen mit einer guten Schärfe. Allerdings könnte diese auch besser sein, da doch schon einige Shots weicher geraten sind. Der Kontrast gibt sich ebenfalls nur knapp über Durchschnitt und sorgt dafür, dass das Bild nicht sonderlich plastisch wirkt. Die Farben wurden eher dem Setting entsprechend monoton gehalten.

Ton:
Hier zeigt sich die Blu-ray etwas besser als beim Bild. Zwar kommen die Dialoge fast nur von vorn, doch wenn es dann mal zur Sache geht, gibt sich das Sounddesign recht aggressiv. Die direktionalen Effekte werden dabei wuchtig vom Subwoofer unterstützt, welcher aber dabei nie unangenehm wird. Die Dialoge sind stets gut zu vernehmen.

Extras:
Hier geht es ziemlich spartanisch zur Sache. Neben einigen Textbasierten Infos über den Cast, gibt es nur noch ein 4-minütiges Making Of, was seinem Namen in keinster Weise gerecht wird. Dafür gibt es aber zwei Audiokommentare. Abschließend findet man noch zig Trailer zur Eigenwerbung und ein Wendecover.

FAZIT:
"Equilibrium" ist ein netter Sci-Fi Film mit einigen coolen Kampfszenen und vielen geklauten Einflüssen. Leider scheitert der Film am eigenen Anspruch, hat einige grobe Logiklöcher und läuft zum Abspann hin zu konstruiert Richtung erwartendem Ende. Wem dies nicht stört, kann sich aber auf einen optisch coolen Film freuen. Die Blu-ray reist aber leider auch keine Bäume aus, liegt aber deutlich über dem Niveau der DVD.

Bild - 6,5/10
Ton - 7,5/10 
Extas - 3/10
Film - 6,5/10

[Diese Blu-ray wurde uns freundlicherweise von Constantin Film zur Verfügung gestellt]

[Review verfasst von Shagy]

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Gewinnspiel 

Dank Constantin Film, ist es uns wieder einmal möglich zwei Blu-ray an euch weiterzugeben. Ihr müsst nur die Frage richtig beantworten und mit ein bisschen Glück, wird eine Blu-ray bei euch im Briefkasten landen.

 

1. Wie nennt sich der Kampfstil der Kleriker?

a) Blood Gun

b) Gun Kill

c) Gun Katta

 

Schick die hoffentlich richtige Antwort bitte an: shagy [et] onpsx.de. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen und Mitarbeiter dieser wunderschönen Seite dürfen ebenfalls nicht teilnehmen. Einsendeschluss ist der 27.12.2012.


 

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