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Epos | Sennheiser GSP 670 - Gaming Headset


Ich liebe meine 5.1 Dolby Surround Anlage, aber den tollen 3D Sound kann man nun mal nicht rund um die Uhr genießen, denn mal ehrlich: Wenn die Anlage nicht auch mit einer normalen Lautstärke ballern kann, macht der 3D Sound auch keinen Spaß. Alternativ will vielleichtd er eine oder andere gegen seine laute PlayStation 4 Pro Konsole etwas unternehmen. Von daher empfiehlt sich die Nutzung eines Kopfhörers bzw. Gaming Headsets. Und da man ja nicht kleckern will, fangen wir gleich mal mit einem High-End Produkt an: Dem EPOS | Sennheiser GSP 670.

Die Verpackung sieht schon mal nobel aus und wenn man sie öffnet, vergeht das Gefühl auch nicht. Sieht alles abgeklärt aus und erinnert manchmal an Produkte der Firma Apple. Aber wie beim Apfel ist auch dieses Gerät „made in China“. Es wird also nur in Europa (in dem Fall Dänemark) entwickelt, hergestellt wird es dann billig in Asien.

Was ist alles enthalten:

Neben dem Headset GSP 670 gibt es noch ein obligatorisches USB-Dongle GSA 70, ein 1,5m langes USB Kabel (zum Laden) und eine Kurzanleitung. Zu allererst empfiehlt es sich, am PC die Sennheiser Gaming-Suite zu installieren. Mit diesem Programm kann man diverse Einstellungen am Headset vornehmen, den Sound tunen und natürlich die Firmware updaten – vom Headset wie auch vom Dongle. Und das sollte man auch zwingend als erstes tun. Beide Sachen wurden sofort erkannt und ließen sich bequem mit einem Klick updaten. Was jedoch negativ auffiel: Das Dongle wird mal angezeigt, mal nicht – sehr verwirrend.

Ansonsten kann man hier noch zwischen 2.0 und 7.1 Sound umschalten, die Klangkurve anpassen oder man benutzt eines von 4 vorgefertigten Profilen: Esport (treble), Flat, Movie, Music. Das Esport Profil ist in meinen Augen nur geeignet, wenn man das Headset für die Kommunikation nutzt (durch den Fokus auf hohe Frequenzen), ansonsten hat mir persönlich das Music Profil am besten gefallen, wenn man das Headset auch zum normalen Zocken im Singleplayer oder zum Netflix gucken nutzen will. Auch das Mikrofon kann man hier tunen mit Stimmverstärker, Pegeleinstellungen und Geräuschunterdrückung. Im Praxistest empfand ich die Klangqualität etwas blechern und definitiv nicht auf dem gleichen, hohen, Niveau der Kopfhörer.

Das Gerät im Detail

Das GSP 670 sieht schick aus und ist hochwertig verarbeitet. Die Ohrmuscheln schmiegen sich an die Ohren, der Bügel ist natürlich gepolstert und drück nicht (das ganze Gerät wiegt auch nur 398g) und die Größeneinstellungen funktionieren problemlos. Die Ohrmuscheln sind zudem mit Metallscharnieren am Bügel befestigt, was auch langlebiger sein sollte, als Plastik. Das Mikrofon ist auf der linken Seite angebracht und der Arm kann in der Höhe verstellt werden. Ausschalten tut man das Mikrofon, in dem man den Arm nach oben drückt.

Auf der rechten Ohrmuschel sitzen zwei Lautstärkeregler – einer für das Headset und einer für In-Chat Einstellungen. Zudem gibt es noch einen Knopf, der für das Durchschalten der voreingestellten Soundprofile genutzt werden kann oder man belegt diesen, um zwischen den Soundmodi zu wechseln. Hier macht ersteres mehr Sinn, da man dann nicht mehr die Gaming-Suit auf dem PC nutzen muss.

Auf der anderen Seite gibt es einen Schieberegler, der bei kurzem Betätigen eine Ansage zum Batteriestand erklingen lässt (allerdings nur in Englisch). Zudem steckt man auf dieser Seite auch das USB-Kabel zum Laden an. Mit einer Schnellladefunktion ist das Headset fix geladen und hält dann bis zu 16 Stunden durch. Eine geringe Latenzzeit macht den Kopfhörer perfekt fürs Zocken, genauso wie die große Wireless-Reichweite von rund 10 Metern (ohne Wände).

Der Sound & Anwenderfreundlichkeit

Beeindruckend ist der Sound des Headsets. Glasklar, kräftiger Bass und ein superber Raumklang verwöhnen regelrecht die Ohren beim Spielen. Sofort hört man, aus welcher Richtung die Schüsse kommen, kleine Details wie Wispern gehen nicht unter und Motoren dröhnen mit ordentlichem Wumms aus den Muscheln.

Anschließend habe ich auch mal ein paar praktische Tests gemacht:

  • PS4 - Dongle angeschlossen, sofort erkannt, tolle Audioqualität mit punktgenauem Sound
  • PC - Dongle angeschlossen, sofort erkannt, tolle Audioqualität mit punktgenauem Sound
  • TV - Der Test wurde an einem anderen Fernseher gemacht, an dem nur eine Soundbar angeschlossen ist. Zu allererst gab es eine frickelige Bluetooth Einbindung, was aber eher am TV-Hersteller (in dem Fall LG) liegt. Der Sound ist natürlich spitze und deutlich besser, aber für eine regelmäßige Nutzung neben der Soundbar von Samsung, wäre mir das Aktivieren zu Umständlich. Der TV sucht nämlich immer nach neuen Bluetooth-Geräten, was man wiederum nicht Abbrechen kann und beim Umschalten auf die Soundbar (HDMI ARC) vergisst der TV manchmal die korrekten Einstellungen und schaltet die HDMI-Steuerung aus.

Das Headset verfügt auch über eine automatische Schlaf-Funktion, wobei mir nicht so recht klar ist, wie man die nutzen soll. Denn nach einer Weile, wenn das Headset keine Audio-Signale bekommt, schaltet sich der Kopfhörer eh komplett ab.

Praxis-Test mit PS4 Spielen

Ace Combat 7

Von diesem Titel bin ich hinsichtlich der Soundabmischung eher enttäuscht. Man hört quasi keinen Unterschied zu einer 5.1 Anlage – insbesondere der Raumklang wird kaum ausgenutzt und wird via Headset eher schlechter vermittelt. Vor allem die Effekte bilden keinen richtigen Klangteppich und man könnte auch umhinkommen, lediglich eine Stereo-Ausgabe zu vermuten.

Beyond Blue

Das Spiel ist ja an sich schon ein äußerst chilliger Titel und mit Kopfhörern wird das Ganze nochmal eine ganze Spur intimer und irgendwie auch gefühlt authentischer. Vor allem die klickenden Walgeräusche vermitteln ein tolles „3D Raumgefühl“, aber auch die Musik plätschert von beschwingt atmosphärischen Ethno-Sounds bis hin zu einem echt gelungenen lizenzierten Musiksoundtrack. Einziger Kritikpunkt: Bei den Videos kratzt der Sound bzw. wird nicht einwandfrei wiedergegeben, bei der restlichen Sprachausgabe gibt es keine Probleme.

Mafia III

Hier würde ich den Klang meiner 5.1 Anlage bevorzugen. Nicht das der Sound schlecht ist. Das 3D Gefühl ist fantastisch und auch sonst gibt es nichts zu meckern. Abgesehen davon, dass ein paar Stimmen von Nebencharakteren auch über Headset zu leise abgemischt sind. Jedoch kommt der Sound mit der Anlage deutlich „flächiger“ aus den Boxen, während man mit dem Headset das Gefühl hat, ein „drückendes“ Klangbild vorgesetzt zu bekommen. Wie gesagt, die Sound-Wiedergabe ist ansonsten tadellos, aber für meinen Geschmack eben noch einen Tick schlechter als wenn man richtige Boxen benutzt.

FAZIT:

Ob man nun ein solches High-End Gerät braucht oder nicht, muss jeder selbst entscheiden. 320 € sind kein Pappenstiel. Tragekomfort, Verarbeitung und Klangqualität sind jedoch über alle Zweifel erhaben. Die einzigen Nachteile aus meiner Sicht, sind das verhältnismäßig durchschnittliche Mikrofon und der fehlende Dolby Atmos Support. Wobei letzteres zwar verschmerzbar ist, da es aktuell eh kaum deutsche Sendungen / Spiele gibt, die diese Technik unterstützen.

[ Review verfasst von .ram ]

 

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