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Razer Kaira Pro Hyperspeed - Der verbesserte Nachfolger?

Neues Jahr, neues Headset! Razer hat sein Kaira Pro (ONPSX Test) weiter verbessert und als – mittlerweile offiziell von PlayStation lizenziertes Zubehör erneut auf den Markt gebracht. Wir haben das Razer Kairo Pro Hyperspeed ausführlich getestet und verraten euch, was sich geändert hat und ob das haptische Feedback auf die Ohren immer noch der Wahnsinn ist!

Qualität und Stil

Die Verarbeitung des Headsets fällt – wie schon beim Vorgänger - sehr gut aus. Der Bügel ist aus Metall und die runden Ohrmuscheln sind mit feinstem Kunstleder ausgestattet. Auch klappert nichts und der biegsame Mikrofonarm sitzt fest im Anschluss. Passgenau ist auch die USB C Buchse, die zum Aufladen genutzt wird. Das mitgelieferte USB-Kabel ist ebenfalls kein Billigheimer und wartet mit Nylonumwickelung auf, sowie einer Gummilasche zum Zusammenbinden. Der zwingend benötigte Dongle fällt größer als bei der Konkurrenz aus, hinterlässt aber einen stabilen Eindruck.

Optisch passt das Kaira Pro Hyperspeed perfekt zur PS5. Sowohl die Farbgebung als auch das schlanke Design spiegeln nahezu identisch die Design-Philosophie der Konsole wieder. Neben einem riesigen aber trotzdem unauffälligen Razer Schriftzug auf dem Bügel machen vor allem die Logos auf den Ohrmuscheln etwas her. Diese wechseln im Betrieb die Farbe. Razer nutzt das so genannte Chroma RGB Feature auch in anderen Geräten. Optisch macht das schon was her, wobei man selbst jedoch nichts davon sieht (wenn man das Headset aufhat). Die Passform ist identisch mit dem Kaira Pro – sprich die Ohrmuscheln fallen recht rund aus und sitzen nicht ganz perfekt auf den Ohren.

Rumble für die Ohren

Was hat es nun mit dem Schlagwort „HyperSense“ auf sich? Nun, nicht ohne Grund erinnert die Wortschöpfung ein wenig an Sonys DualSense Controller. Denn beide Geräte verfügen über ein ähnliches Feature. Während der Controller auf präzise Art und Weise wackelt und dadurch haptische Gegebenheiten simulieren kann (wie z.B. das Spannen eines Bogens), so donnert es beim Kaira Pro Hyperspeed regelrecht in den Ohren. Bestimmte Klänge werden mit „Wumms“ verstärkt und in die Gehörgänge geschickt. Die Intensität lässt sich dabei in mehreren Stufen justieren – zum Beispiel gibt es ein dediziertes Profil für FPS also Ego-Shooter, aber auch Möglichkeiten zum Individualisieren. Bei Ballerspielen werden Gewehrschüsse und Explosionen verstärkt. In anderen Titeln das Öffnen von Türen oder Truhen – je nachdem wie der Effekt soundtechnisch umgesetzt wurde. Das Feature funktioniert auch bestens bei Serien und Filmen. Nach wie vor ist das ein geiles Gefühl!

Allerdings hat das auch seinen Preis: Die Akku-Leistung. Nutzt man weder das HyperSense Feature, noch die Chroma RGB Farben, dann erreicht der Akku schon mal eine Betriebsdauer von 30 Stunden. Sind beide Gimmicks aktiviert, schmilzt die Laufzeit deutlich. Zwar gibt es auch hier Verbesserungen gegenüber dem Kaira Pro, aber vor allem das HyperSense Feature verbraucht nun mal viel Energie.

Akustik und Sound

Man kann das Headset auch mit dem Handy (via Bluetooth) verbinden und über die Razer App Telefonanrufe annehmen. Mit der App kann man auch noch Funktionen des Headsets umschalten, was die Bedienung etwas erleichtert. Das setzt jedoch voraus, dass man das Handy neben sich liegen hat. Immerhin, mit der App lassen sich auch die Chroma RGB Farben steuern.

Doch wie sieht es nun mit dem Sound aus? Die Lautstärke geht total in Ordnung und lässt sich stufenweise über das linke Rädchen regeln. Das verhindert nervöses hin- und herdrehen. Das Mikrofon kann man zwar ebenfalls aufdrehen, davon profitiert jedoch kein anderer Spieler. Man hört nur seine eigene Stimme unter dem Headset deutlicher. Ich habe auch hier ein paar Videos aufgenommen und das Gesprochene ist relativ leise – auch bei voll aufgedrehtem Pegel. Das können andere Hersteller besser. Gewöhnungsbedürftig ist zudem, dass auch das Mikrofon zur Wiedergabe des HyperSense Features genutzt wird. Spricht man zum Beispiel mit basslastiger Stimme oder schnauft einfach in das Mikro rein, dann rüttelt es in den Ohren. Das Headset verfügt zudem über ein zweites, integriertes, Mikrofon. Das ist nicht ganz so leistungsfähig und eher für den normalen Gebrauch gedacht. Zum Beispiel man ist mit dem Kopfhörer unterwegs und will einen Handyanruf beantworten. Für Gaming-Sessions wird das HyperClear Supercardioid Mic (also der Mikrofonarm) empfohlen. Dann funktioniert das eingebaute Mikro als ENC Gerät und filtert Umgebungsgeräusche heraus, so dass die Sprache jederzeit klar aufgenommen wird.

Nicht meckern kann man bei der Soundwiedergabe. Diese ist dank der TriForce 50mm Treiber eine amtliche Ansage! Klar und mit richtig viel Bums dringen die Geräusche in die Ohren. Und zwar genau von dort, wo man sie auch vermutet. Der Raumklang ist klar und präzise - Gegner lassen sich dadurch perfekt orten. Zudem rauscht nichts, klingt nichts blechern oder kommt dumpf rüber. Kurzum: Der Sound ist nach wie vor klasse!

Bedienung nach wie vor verbesserungswürdig

Beim neuen Modell lässt sich ebenfalls der Mikrofonarm abnehmen, wodurch man das Gerät auch als normalen „schicken“ Kopfhörer nutzen kann. Die Bedienung zeigt jedoch weiterhin ein paar Schwächen auf. Die Ohrmuscheln sind zwar mit „R“ für Rechts und „L“ für Links beschriftet, die Anordnung der Knöpfe bzw. Rädchen fällt jedoch auf beiden Seiten ähnlich aus und erschwert somit den „blinden“ Einstieg. Auch werden nicht alle Tastenbetätigungen mit einer Ansage quittiert. Wenn man das Mikrofon über den entsprechenden Schieberegler deaktiviert, merkt man das nur am fehlenden Knistern. Ähnlich unverständlich ist die nichtvorhandene Ansage des Akkustandes – die kann man nur an einer LED am Kopfhörer selbst ablesen, wozu man diesen jedoch abnehmen muss. Multifunktionstasten sind immer so eine Sache. Ich bin kein Freund davon, da diese immer eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordern. Auch hier gibt es eine, mit der man zwischen Wireless und Bluetooth umschalten kann. Wichtig, an der PS5 läuft das Headset nur mittels Dongle via 2.4 GHz Wireless Frequenz, Bluetooth braucht man hingegeben für das Koppeln mit der Telefon App oder eben für den Betrieb auf anderen Multimediageräten wie TVs, Handys usw. Verbindungsprobleme sind bei mir keine aufgetreten. Jegliche Kopplung funktionierte beim ersten Mal und lief stabil. Gegenüber dem Kaira Pro wurden die Wireless Protokolle weiter verbessert und die Latenz nochmals verringert. Das Gerät wird zwar explizit nicht mehr für die PS4 beworben, funktioniert aber problemlos auch auf der Konsole. Nur das Adapter-Kabel USB A zu USB C (für den Dongle) wurde wegrationalisiert, sowas braucht man jedoch, da die PS4 über keinen USB C Anschluss verfügt.

Noch ein Wort zur Bedienungsanleitung – ein Kritikpunkt beim Vorgängermodell. Diese wurde tatsächlich verbessert. Allerdings sind nur noch zwei Sprachen abgedruckt – Englisch und Französisch. Dafür aber jetzt in einer lesbaren Schriftgröße mit passenden Bildern.

FAZIT:

Die positiven Seiten des Vorgängers sind geblieben. Absoluter Top-Sound und das geniale Gefühl in den Ohren, sobald auf dem Bildschirm die Hölle entfesselt wird. Der Rumble-Effekt ist immer noch einzigartig und ähnlich dem haptischen Feedback des DualSense Controllers eine wahre Next-Gen Erfahrung. Ein Schwachpunkt bleibt noch immer der Akkuverbrauch. Der wurde zwar weiter optimiert, aber vor allem das HyperSense-Feature ist und bleibt ein Stromfresser. Wer damit leben kann, bekommt ein Headset, das in manchen Sachen verfeinert wurde und über ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal verfügt. Deshalb geht auch der Preis in Ordnung – zumal es hier im Gegensatz zum Razer Wolverine V2 Pro Controller doppelt so lange - nämlich 2 Jahre - Garantie gibt.

[ Review verfasst von .ram ]

Die Kaira Familie ist gewachsen. Das kabelgebundene Kaira X Einsteiger Headset kostet 69,99€. Für das normale Kaira werden 109,99€, für das Kaira Pro 219,99€ und für das neue Kaira Pro Hyperspeed 239,99€.

Pluspunkte:

  • Optisch an das PS5 Design angelehnt
  • HyperSense - Rumble für die Ohren
  • Super Sound ohne Störgeräusche

Minuspunkte:

  • Ohrmuscheln sitzen nicht perfekt
  • HyperSense Feature verbraucht viel Akku
  • Kein USB C zu USB A Adapter Kabel mehr dabei (PS4 kompatibel ist es nämlich)

 

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