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Razer Hammerhead Hyperspeed - Earbuds im Apple-Stil

Neben verschiedenen Kaira Headsets und dem Wolverine V2 Pro Controller veröffentlichte Zubehörprofi Razer vor einigen Wochen auch ein paar praktische Earbuds. Diese hören auf den Namen Razer Hammerhead Hyperspeed und sind - wie die anderen Razer Geräte - offiziell von PlayStation lizenziert. Wir verraten euch in unserem Test, wie sich die schicken Ohrstöpsel in der Praxis geschlagen haben.

Klasse Optik, toller Sound

Das handliche Verwahr-Etui sieht nicht nur gut aus, es dient logischerweise auch als Ladestation / Akkuspeicher. Auf der Rückseite befindet sich ein USB C Port, in den das beigelegte Kabel (USB C zu USB A) passt. Nur ein Steckdosenadapter fehlt. Okay, notfalls kann man das Case aber auch direkt an der PS5 und dem PC laden.

Die Nutzungsdauer hängt von ein paar Faktoren ab. Natürlich spielen Beleuchtung, aktive Geräuschunterdrückung und Lautstärke eine große Rolle. Sind alle Sachen aktiviert, kommt man auf rund 4 Stunden Nutzungsdauer, was im Vergleich bloß Durchschnitt ist. Deaktiviert man die Beleuchtung und das ANC sind immerhin 6,5 Stunden drin. So oder so – die Teile werden schnell im Etui aufgeladen, vor allem da dieser unterwegs auch als Energiespeicher fungiert. Anbei die harten Fakten:

Beleuchtung Aus / ANC Aus

  • Bis zu 32,5 Stunden: 6,5 Stunden (Earbuds) + 26 Stunden (Lade-Etui, 4 Ladungen der Earbuds)
  • Gemessen mit einem iOS-Gerät bei 50 % Lautstärke.

Beleuchtung An / ANC Aus

  • Bis zu 27,5 Stunden: 5,5 Stunden (Earbuds) + 22 Stunden (Lade-Etui, 4 Ladungen der Earbuds)
  • Gemessen mit einem iOS-Gerät bei 50 % Lautstärke und Helligkeit beim Effekt "Atmung".

Beleuchtung Aus / ANC An

  • Bis zu 22,5 Stunden: 4,5 Stunden (Earbuds) + 18 Stunden (Lade-Etui, 4 Ladungen der Earbuds)
  • Gemessen mit einem iOS-Gerät bei 50 % Lautstärke und eingeschalteter Aktiver Geräuschunterdrückung.

Beleuchtung An / ANC An

  • Bis zu 20 Stunden: 4 Stunden (Earbuds) + 16 Stunden (Lade-Etui, 4 Ladungen der Earbuds)
  • Getestet mit einem iOS-Gerät bei 50 % Lautstärke und Helligkeit beim Effekt "Atmung" und eingeschalteter Aktiver Geräuschunterdrückung.

An und Aus

Klappt man das Case auf, aktivieren sich die Earbuds, klappt man es zu, gehen sie aus. Ebenfalls gehen sie automatisch aus, wenn über eine bestimmte Zeit keine Verbindung zu einem gekoppelten Gerät besteht. Die eigentlichen Ohrstöpsel orientieren sich am Design der Apple Air Pods – sprich es gibt einen handlichen Stiel, durch die man die Geräte problemlos in die Ohren und natürlich wieder rausbekommt. Ich hatte vor einiger Zeit die Epos GT270 Earbuds getestet und da war die ganze Handhabung wesentlich fummeliger. An jeweils einer Seite befindet sich das typische Razer-Logo, welches dank Chroma RGB farblich an den eigenen Geschmack angepasst werden kann. Dazu braucht man allerdings die Razer App. Hier kann man neben dem Chroma-Effekt auch noch eine „Bitte nicht Stören“ Option aktivieren, sowie im Equalizer herumspielen und die aktive Rauschunterdrückung (ANC) dazu schalten. Ebenfalls sieht man den Akkustand der Earbuds und es lässt sich eine optionale dt. Sprachausgabe als Ansagesprache auf die Stöpsel herunterladen. Zudem gibt es ein Gesten Tutorial bzw. die Möglichkeit der Neubelegung der Aktionen.

Kommen wir zur eigentlichen Soundqualität. Diese ist schlichtweg super! Alles wird glasklar und räumlich wiedergegeben. Egal ob Sprache oder Effekte, man ist immer mittendrin und bekommt selbst die kleinsten Feinheiten mit. Aber auch Musik wird anstandslos und in einem warmen Ton abgespielt. Auch sitzen die Earbuds perfekt in den Ohren. Weder das (geringe) Gewicht fällt auf, noch machen sich die Geräte anderweitig negativ bemerkbar. Im Paket finden sich auch noch weitere Größen für die Silikonausätze, weshalb für jeden etwas dabei sein sollte. Gesteuert wird mittels Gesten, so funktioniert das Umschalten der Verbindungsmodi mittels 3x Klopfen auf das Razer-Logo. Wirklich ausgereift ist das jedoch nicht – schließlich geht es manchmal und manchmal eben nicht. Vor allem nach den Verbindungsabbrüchen. Doch dazu komme ich gleich…

Kein Bluetooth an der PlayStation

Sony sperrt alle Zubehöranbieter von den Bluetooth Protokollen der PlayStation aus. Egal ob es sich dabei um nicht lizenziertes oder offiziell abgesegnetes Zubehör handelt. Eine Verbindung zur Konsole lässt sich also nur via Wireless 2,4 GHz Modus sowie einem Dongle bewerkstelligen. Und das ist und bleibt ein großer Nachteil.

  1. Man braucht ein Dongle, das wiederum einen USB (in diesem Fall USB C) Steckplatz an der PS5 belegt.
  2. Man muss immer zwischen Bluetooth und Wireless Modus umschalten. Bluetooth wird bei TV Geräten, Handys, Tablets usw. benutzt, die Wireless Variante an der PS5.
  3. Bluetooth bietet eine wesentlich bessere und vor allem stabilere Verbindungsqualität.

Gerade der letzte Punkt macht den Unterschied. Ich sitze keine 2 Meter vom TV und der Konsole entfernt. Nach einer halben Stunde stockt die Soundwiedergabe und es treten plötzlich Aussetzer auf. Okay, also wechseln wir mal schnell via Geste (drei Mal auf die Außenseite klopfen) in den Bluetooth Modus und verbinden uns dann erneut mit dem Dongle. Denkste! Das erneute Verbinden funktionierte nicht. Also nochmal auf Bluetooth gewechselt und plötzlich gab nur noch ein Stöpsel Sound wieder. Der andere blieb stumm. Was nun? Wieder gewechselt, Dongle händisch aus der PS5 gezogen, erneut reingesteckt, nochmal verbunden und plötzlich hatte ich Sound – nur eben auf dem anderen Ohrstecker. Also habe ich mit der Lupe in die Anleitung geschaut, ob es Hinweise auf so eine Fehlerbeseitigung gibt. Nix da! Weiterhin kurios: Ich konnte zwar auf einem Earbud vom Handy streamen, aber mit der Razer App ließen sich die Stecker überhaupt nicht mehr verbinden. Was half also? Stöpsel in die Box und Deckel runterklappen. Dann schalten sich die Hammerheads automatisch aus. Am nächsten Tag funktionierten die Geräte wieder normal. Auch gab es keine Verbindungsaussetzer zur PS5 und via App ließen sich die Stecker ebenfalls problemlos koppeln. Das nächste Mal aber wieder schon – gleiches Fehlerbild – nach einer halben Stunde begann das Soundstottern und abrupte Störungen kamen dazu. Umschalten brachte wieder keine Besserung (Sound nur auf einem Earbud). Also ausschalten und dann wieder aktivieren, nur war die stotternde Verbindung immer noch vorhanden. Keine Ahnung, woran das liegt: Es war jedoch reproduzierbar. Auch hatte ich mit den Kaira Pro Headsets nie solche Probleme und die nutzen ja laut technischer Spezifikation die gleiche latenzfreie Wireless Hyperspeed Technologie.

Für Unterwegs super

Okay, nachdem das PS5 Zocken damit keine prickelnde Angelegenheit war, nutzte ich die Hammerheads vor allem auf Achse. Musik kam dabei mittels Bluetooth vom Handy und alles ohne Störungen. Selbst im Haus kann ich fast drei Stockwerke von der Quelle entfernt sein, bevor die Bluetooth Verbindung abbricht. Mal kurz in einen anderen Raum gehen – ist kein Problem für die Earbuds – aber eben nur im Bluetooth-Modus!

Bleibt also am Ende die Frage: Sind die Earbuds eine gute Investition? Ich sage nein, denn die Probleme mit dem Wireless-Modus an der Konsole sprechen dagegen. Reine Bluetooth Earbuds sind für den Rest einfach die bessere Wahl. Wobei ich ausdrücklich nicht den Preis bemängele. Die Razer Hammerhead Hyperspeed Earbuds sind mit 179,99€ zwar sicherlich nicht billig, aber mit den gebotenen Features, Verarbeitungsqualität und dem Sound auch nicht zu teuer ausgepreist.

FAZIT:

Elegantes Design, gute Wertigkeit und superbe Bluetooth 5.2 Verbindungsqualität – dazu ein gelungener, glasklarer Sound. Die Earbuds sind die perfekten Begleiter für unterwegs. Nur eben in Verbindung mit einer PlayStation konnten diese kleinen Soundmaschinen nicht überzeugen. Dazu gesellt sich noch die Gestenbedienung. Manchmal funktioniert sie und manchmal nicht – brauchen tut man sie aber immer, wenn man vom Wireless 2,4 GHz auf den Bluetooth Modus wechseln muss.

[ Review verfasst von .ram ]

Pluspunkte:

  • Schickes Design, toller Sound
  • ANC funktioniert super
  • Top Bluetooth-Verbindung

Minuspunkte:

  • Wireless 2,4 GHz Verbindungsqualität instabil
  • Gestensteuerung funktioniert eher mäßig
  • Miese Bedienungsanleitung

 

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