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DOOM Eternal
30. März 2020

Als Doom 2016 erschien, war es durchaus ein Überraschungshit nachdem die Serie so lange im Winterschlaf war. Doch die Mischung aus schnellem Gameplay, noch mehr Action und etwas Selbstironie hat perfekt funktioniert und dementsprechend ist der Hype um den Nachfolger Doom Eternal viel größer gewesen. Aber kann das Spiel dem Hype auch gerecht werden?

Bla, Bla, Bla

In Doom Eternal beginnt die Geschichte damit, dass die Dämonen die Erde überrennen und bereits 60% der Bevölkerung vernichtet haben. Obwohl ihr am Ende von Doom 2016 irgendwo im Nirgendwo gelandet seid, befindet ihr euch nun auf dem Weg zur Erde um die drei Höllenpriester zu finden und zu töten. Diese dienen der Khan Maykr, welche die Menschheit opfern möchte um ihre eigene Welt zu retten. Somit beginnt also eure Reise über mehrere Planeten und Dimensionen um die Höllenpriester zu beseitigen und die Pläne der Khan Maykr zu durchkreuzen. Wie man unschwer erkennt, haben die Entwickler sich von der leichtgewichtigen Geschichte des Vorgängers verabschiedet und versuchen nun das Doom Universum mit viel Hintergrundwissen auszuschmücken. Leider wird das meiste nur über Texte erklärt, die man im Spiel finden muss und so wirkt die Geschichte dann etwas verwirrend weil man gefühlt mitten in einem Konflikt startet und man Dinge nur erklärt bekommt, wenn man die unzähligen Texte liest. 

Rip and tear

Doom Eternal führt die Formel des Vorgängers in Sachen Gameplay konsequent fort, baut aber auch einiges um. Wieder kämpft man sich durch recht offene Arenen die nur so vor Dämonen strotzen und euer Geschick ist gefragt, um sich durch die Gegnerhorden zu schnetzeln. Dabei stehen auch wieder diverse Waffen und auch die Glory-Kills zur Verfügung und die wollen auch eingesetzt werden. Denn was die Waffen und Gegner angeht, hat man es fast schon mit einem Schere-Stein-Papier Prinzip zu tun und manche Waffen und Techniken sind gegen gewisse Gegner effektiver als gegen andere. Natürlich könnt ihr auch dank Bruteforce mit dem Raketenwerfer die meisten Gegner erledigen, aber eleganter und schneller ist es, wenn man die verschiedenen Waffen einsetzt. Gleichzeitig muss man aber auch die eigenen Lebenspunkte, Rüstungspunkte und auch Munition im Auge behalten. Denn die Arenen bieten davon eher weniger. Stattdessen erhaltet ihr Lebenspunkte durch Glory Kills, Rüstungspunkte durch das Töten brennender Gegner und Munition wenn ihr Gegner mit der Kettensäge erledigt. All das führt zu einem fast rhythmischen Spielprinzip, was den Einsatz aller Fähigkeiten erfordert um erfolgreich zu bleiben. Leider entfaltet sich das aber auch erst in der zweiten Spielhälfte, wenn man fast alles freigeschaltet hat. Insbesondere am Anfang fühlt man sich so etwas eingeschränkt und der Spielspaß kann manchmal etwas leiden. Hat es aber einmal klick gemacht, macht das Gameplay unglaublich viel Spaß und “rip and tear” macht seinem Namen alle Ehre.

Neben den Kämpfen gibt es auch deutlich mehr Platforming-Passagen, die für etwas Abwechslung in den endlosen Kampforgien sorgen. Durch die First Person Perspektive sind diese aber auch nicht immer ganz einfach, lassen sich aber gut überwinden. Etwas nerviger sind da schon andere Aspekte, wie z.B. das Schwimmen in ätzenden Substanzen, wodurch man auch noch Zeitdruck hat. Darauf hätte man gerne verzichten können. Ansonsten sind die Level wieder recht offen gestaltet und bieten zahlreiche Geheimnisse zum Sammeln mit denen ihr unter anderem auch eure Fähigkeiten erweitern könnt. Nervig ist auch die Schriftgröße der Texte im Spiel, die so klein ist das selbst auf großen Fernsehern eine Lupe notwendig ist. 

Battlemode

Neben der Kampagne gibt es auch einen Multiplayer-Modus, den sogenannten Battlemode. Hier tritt immer ein Doom Slayer gegen zwei von Spielern gesteuerte Dämonen an und damit die Arena nicht so leer ist, gibt es zudem noch weitere kleinere Dämonen die dem Doom Slayer an den Leib möchten. Ziel ist es entweder den Doom Slayer oder die zwei Dämonen zu töten und welche Seite als erstes drei Runden gewinnt, gewinnt auch das Match. Insgesamt stehen fünf Dämonen zur Wahl und jeder hat seine eigenen speziellen Fähigkeiten. Zum Beispiel kann der Mancubus seine Flammenwerfer einsetzen und der Revenant kann fliegen. Zudem kann jeder Dämon auch Hilfsdämonen beschwören. In der Theorie klingt das also alles recht gut, doch in der Praxis kommt eher wenig Spielfreude auf. Das liegt in erster Linie daran das es sich nur bedingt wie das Spiel aus der Kampagne anfühlt. Statt actiongeladene Kämpfe, gibt es hier viel mehr Taktieren da die von Spielern gesteuerte Dämonen auch deutlich mehr aushalten. Es fühlt sich einfach nicht richtig an und das erklärt wohl auch warum der Spielmodus bereits so kurz nach dem Start nicht gerade überrannt wird. Statt des Battlemodes hätte es ein einfacher Wellen-Modus in der Art des Bloody Palace bei Devil May Cry wohl auch getan und für mehr Spielspaß gesorgt. Möglicherweise hätte man den sogar im Coop spielen können.

Technik

Ein so schnelles Spiel wie Doom Eternal lebt natürlich von einer hohen und stabilen Bildrate und die kann das Spiel glücklicherweise auch bieten. So läuft das Spiel sowohl auf der normalen PlayStation 4 als auch der Pro-Version nahezu konstant mit 60 Bildern pro Sekunde und nur selten gibt es kleinere Ruckler, die aber nicht der Rede wert sind. Zudem sieht die Grafik auch so gut aus. Es gibt eine große Gegnervielfalt und auch jedes Level unterscheidet sich von dem vorherigen. Wiederkehrende Gebäude und Texturen sieht man eher selten und insbesondere die Animationen verdienen großes Lob. Da gäbe es die Glory Kills, wovon es pro Gegner mehrere Arten gibt, dann die Dämonen selbst die sich sehr galant durch die Arenen bewegen und auch die Umgebung selber. Denn insbesondere die dämonisch infizierten Umgebungen pulsieren und fühlen sich richtig lebendig an. Da haben die Designer tolle Arbeit geliefert. Ein Lob verdient auch die Musik, die wieder aus der Feder von Mick Gordon kommt. Sie orientiert sich definitiv am Metal, wird aber mit einigen elektrischen Klängen angereichert und bietet damit die perfekte atmosphärische Untermalung für dieses Abenteuer. Die Musik ist hart, sie ist schnell und lässt den Puls nach oben schnellen.

FAZIT:

Doom Eternal ist schneller, härter und besser als sein Vorgänger. Statt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, hat man aber an fast allen Stellen des Gameplays gedreht und es noch besser gemacht. Für die Platin habe ich quasi drei Durchgänge der Kampagne hinter mir und langweilig wurde es trotzdem nie. Trotzdem ist das Spiel nicht perfekt. Da wären insbesondere die unnötig aufgeblähte Geschichte, die unlesbaren Texte, sowie einige Bugs die zu Spielabstürzen führten oder auch schlecht designte Bossgegner zu erwähnen. Auch der Multiplayer-Modus wird wohl nicht als Klassiker in die Geschichte eingehen. Unterm Strich sind diese Dinge aber durchaus zu verschmerzen, denn die Gameplay-Loop ist dafür zu gut. 

[ Review verfasst von crack-king ]

[ Gespielt auf der PlayStation 4 Pro mit 4K TV ]

Pluspunkte:

  • Süchtig machendes Gameplay
  • Tolle technische Umsetzung
  • Großartiger Soundtrack

Minuspunkte:

  • Unlesbare Texte
  • Langweiliger Multiplayer-Modus
  • Einige Bugs und Abstürze



Infos zum Spiel
NameDOOM Eternal
SystemPlayStation 4
PublisherBethesda Softworks
Entwicklerid Software
GenreEgo-Shooter
USKkeine Jugendfreigabe
PEGI18+
Preis69,99 €
Release
 20.03.2020
 20.03.2020
 26.03.2020
Spielerzahl1-3
SpracheDeutsch
Englisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf45,97GB
HeadsetJa
720pJa
1080pJa
PlayStation 4 ProJa
Videos
Thread im Forum
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Screenshot Galerie
DOOM Eternal
Gameplay
9.0
Atmosphäre
9.0
Grafik
9.0
Sound
9.0
Spielspass
9.0

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