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Armored Core VI: Fires of Rubicon
23. September 2023

From Software hat sich seit der PS3 Zeit einen Namen erarbeitet, der mittlerweile für tolle Spiele und eine Menge Spielspaß steht. In erster Linie denken Spieler dabei an die Soulsborne Spiele, wie Demon`s Souls, Dark Souls, Bloodborne oder zuletzt eben Elden Ring. Tatsächlich hat From Software aber auch davor zahlreiche Spiele entwickelt, z.B. die Armored Core Serie, die eher als Nischentitel bekannt war. So sind mittlerweile 11 Jahre seit dem letzten Spiel der Serie vergangen, weil das Studio sich anderen Spielen gewidmet hat. Aber mit Armored Core VI: Fires of Rubicon steht nun endlich wieder ein neuer Titel in den Startlöchern und weil From Software drauf steht, ist automatisch auch das Interesse der Spieler größer. Aber kann das Spiel so überzeugen wie z.B. Elden Ring?

Söldner, der nächste Einsatz wartet

Armored Core VI: Fires of Rubicon spielt in einer fernen Zukunft, in der die Menschheit das All besiedelt hat. Auf dem Planeten Rubicon 3 wurde Coral gefunden, was als Energiequelle genutzt werden kann und somit den technologischen Fortschritt befeuerte. Leider hat die neuartige Energiequelle auch einen katastrophalen Unfall verursacht, der den Planeten und das Sternensystem eigentlich unbewohnbar gemacht hat. Dabei ging man davon aus dass all das Coral aufgebraucht wurde, aber einige Jahrzehnte später findet man wieder Spuren davon. Das wollen sich zahlreiche Unternehmen natürlich nicht nehmen lassen und konkurrieren deshalb um die wertvolle Ressource. Hier kommt nun ihr, ein Söldner, ins Spiel. Denn mit eurem Armored Core, einem Mecha, übernehmt ihr Aufträge unterschiedlicher Firmen, um aus den Konflikten noch einen Profit zu schlagen. Mal abgesehen von der durchaus interessanten Hintergrundgeschichte ist die Geschichte aber eher Nebensache beim Spiel und wird meist in den Missionsbriefings oder während der Einsätze in Gesprächen erzählt.

Erbarmungslose Action

Wie man bereits erwarten konnte, schlüpft ihr im Spiel in die Rolle eines Armored Core Piloten. Ihr steuert also euren Mech und müsst Aufträge auf Rubicon 3 erledigen. Anders als man es vielleicht von einem meter hohen Stahlkoloss erwarten könnte, ist der Mech aber sehr flink und vielseitig. Ihr seid dabei mit bis zu vier Waffensystemen ausgestattet, die auf die vier Schultertasten verteilt sind und müsst dann euer jeweiliges Missionsziel erledigen. Mal geht es darum, Geschütztürme auszuschalten und mal müsst ihr einfach alle Gegner in einem Gebiet erledigen. Die Aufgaben sind durchaus abwechslungsreich, aber letztlich geht es darum, sich in den Kampf zu stürzen und zu überleben. Gestört werdet ihr hierbei von zahlreichen kleinen und größeren Gegnern, die unscheinbar aussehen, aber durchaus austeilen können. So ist eure Strategie entscheidend und ihr müsst eigentlich konstant in Bewegung bleiben und mit Dashes und anderen Techniken den gegnerischen Angriffen ausweichen und selbst Schaden austeilen. Während die kleineren Gegner meist keine großen Probleme darstellen, sind größere Gegner und Bosse echte Brocken. Hier können kleinste Fehler euer Ende bedeuten und anders als in den meisten Soulsborne Spielen, kann man sich auch nicht unbedingt bessere Stats antrainieren. Eure einzige Hoffnung ist es den Aufbau eures Armored Core zu verändern, um ihn robuster, schneller oder stärker zu machen. Je nach Gegner sind andere Taktiken vorteilhaft und man muss schon etwas Spaß daran haben, sich mit den verschiedenen Teilen und ihren Vor- und Nachteilen auseinanderzusetzen.

Multiplayer

Erstmals in einem Armored Core Spiel gibt es auch einen Multiplayer-Modus. Leider kann man nicht im Coop auf die Missionen gehen. Dafür dürft ihr euch in 1vs1 oder 3vs3 Schlachten mit anderen Messen. Es stehen euch natürlich alle Modifikationsmöglichkeiten zur Verfügung und anders als im Singleplayer könnt ihr euch nicht heilen. Ansonsten ist das Gameplay aber das Gleiche und es geht natürlich darum, das gegnerische Team zuerst zu besiegen. Es ist ein schöner Testlauf, aber hier wäre sicher mehr drin gewesen.

Technik

Grafisch ändert auch Armored Core VI nichts an der Tatsache, dass From Software Spiele nicht unbedingt zur technischen Speerspitze gehören. So sieht Armored Core VI nicht schlecht aus, haut aber auch niemanden vom Hocker. Die Welten sind recht karg, bieten meist nur simple Geometrie und wirken nur bedingt einladend. Sie passen aber natürlich zum generellen Setting des Spiels. Schlimmer ist da schon die technische Umsetzung. So bietet das Spiel insgesamt drei Grafikmodi, einen Qualitätsmodus, einen Qualitätsmodus mit Raytracing und einen Performance Modus. Der Performance Modus bietet eine dynamische Auflösung und visiert 60 Bilder pro Sekunde an. Die erreicht das Spiel meistens auch, aber leider nicht immer. Immer wieder gibt es Einbrüche der Bildrate in den 40-50FPS Bereich, die das flotte Spielgeschehen einfach stören. Selbst mit einem VRR Bildschirm wird man manche der Ruckler merken. Der Qualitätsmodus macht das alles nur schlimmer, denn die Auflösung wird auf 4k festgesetzt und statt die Bildrate auf 30FPS zu begrenzen, läuft das Spiel meist knapp darüber, was zu einer sehr inkonsistenten Erfahrung führt. Raytracing dazu zu schalten ändert daran nix, denn das ist nicht im Gameplay verfügbar. Raytracing-Effekte sind nur im Menü bei der Ansicht des Armored Core erkennbar, aber nicht unbedingt der Rede wert. Es ist auch etwas unverständlich, warum man diese nicht auch mit dem Performance Modus nutzen kann, wenn das Gameplay davon unberührt bleibt. So wirklich rund läuft somit kein einziger Modus.

FAZIT:

Wer eine ähnliche Spielerfahrung in Armored Core VI: Fires of Rubicon erwartet, wie in Elden Ring & Co. dürfte herbe enttäuscht werden. Das Spielprinzip ist grundlegend anders und wird bestimmt nicht etwas für jeden sein. Man muss schon etwas frustresistent sein und auch etwas Lust haben, sich mit den vielen verschiedenen Möglichkeiten beim Armored Core Bau auseinanderzusetzen, um die richtige Antwort auf die jeweiligen Gegner zu finden. So hat es bei mir etwas gedauert bis es Klick gemacht hat, vor allem weil das Spiel ansonsten in Sachen Story und Grafik nicht so viel zu bieten hat. Die meist recht kurzen Missionen laden aber immer wieder auf eine Runde Abends ein und so entwickelt sich durchaus Spielspaß. Zum Glück gibt es auch einige Änderungen, die das Spiel etwas zugänglicher machen, wie z.B. Kontrollpunkte während der Missionen und mit einem Multiplayer-Modus will man neue Spielerlebnisse ermöglichen. Für Fans der Serie ist Armored Core VI sicher ein gelungener Nachfolger, Neulinge sollten aber vielleicht nach einer Möglichkeit schauen erstmal reinzuschnuppern, bevor das Geld über die Ladentheke wandert.

[ Review verfasst von crack-king ]

[ Gespielt auf der PlayStation 5 mit 4K HDR TV ]

Pluspunkte:

  • Interessantes Setting
  • Viele Möglichkeiten euren Armored Core zu bauen
  • Interessante Bosse

Minuspunkte:

  • Erbarmungsloses Gameplay was frustrieren kann
  • Technisch mangelhaft
  • Trostlose Präsentation



Infos zum Spiel
NameArmored Core VI: Fires of Rubicon
SystemPlayStation 5
PublisherBandai Namco
EntwicklerFrom Software
GenreAction
USKab 12 Jahren
PEGI12+
Preis69,99 €
Release
 25.08.2023
 25.08.2023
 25.08.2023
Spielerzahl1-6
SpracheEnglisch
Japanisch
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusJa
Online spielbarJa
Online FunktionenJa
Speicherbedarf65GB
HeadsetJa
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Screenshot Galerie
Armored Core VI: Fires of Rubicon
Gameplay
8.5
Atmosphäre
7.0
Grafik
6.0
Sound
8.5
Spielspass
8.0
 

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