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Real Steel

Regisseur Shawn Levy ist bekannt für seine familientauglichen und eher seichten „Nachts im Museum“ Filme. Angesichts des martialischen Titels seines neuen Filmes, glaubt man zunächst, dass er es auch mal im Action Genre versuchen will. Doch der erste Blick trügt, denn „Real Steel“ befasst sich eher mit den zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Vater und Sohn, als den Kämpfen der Robo Boxer.

Originaltitel: Real Steel
Regie: Shawn Levy
Darsteller: Hugh Jackman, Dakota Goyo, Evangeline Lilly, Kevin Durand, Antony Mackie, Hope Davis, Olga Fonda
Laufzeit: 127
FSK: 12
Ton:, DD 5.1 (Deutsch, Englisch, Türkisch)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte
Regionalcode: A, B, C
Bildformat: 2,35:1
TV Norm: 1080p
Produktion: 2011
Erschienen: 12.04.2012
Vertrieb: Buena Vista Home Entertainment
Preis: 15€

Film:
Einst ein Boxer mit Perspektive, ist Charlie Kenton (Hugh Jackman) mittlerweile am Tiefpunkt seines Lebens angekommen und reist quer durch die Staaten der nahen Zukunft, um sich mit selbst zusammengebauten Robotern in dubiosen Boxkämpfen oder auf Jahrmärkten über Wasser zu halten. Im Jahre 2020 haben Boxkämpfe zwischen Menschen nämlich längst ausgedient. Die Zuschauer wollten immer brutalere und zermürbender Kämpfe sehen, was mit Menschen so nicht mehr möglich war. Erneut auf dem absteigenden Ast passt es ihm zunächst gar nicht in den Kram, als er erfährt, dass er das Sorgerecht für seinen 10-jährigen Sohn Max übernehmen soll. Erst wenig begeistert entwickelt sich Gernetypisch jedoch eine Freundschaft zwischen den Beiden und als sie auf dem Müllplatz einen rostigen Roboter mit erstaunlichen Fähigkeiten finden, wittern beide die große Chance. So wird alles nach und nach abgehandelt und die Traumatas der Beiden ad acta gelegt.



Wie eingangs erwähnt, ist „Real Steel“ eher eine typische Vater Sohn, bzw. Loser bekommt eine zweite Chance Geschichte als ein Actionradau ala „Transformers“. Regisseur Shawn Levy geht allerdings auf Nummer sicher und alles wird ohne große Überraschungen abgehandelt und ist wenig innovativ. Jedoch hält er noch einen Trumpf im Ärmel. So sind die Boxkämpfe zwischen den Robos erstaunlich gut inszeniert. Statt wie z.B. bei „Transformers“ gewöhnt, sieht man nicht nur im Stakkatoschnitt herumwirbelnde Körperteile in Großaufnahme, sondern echte Choreographien, welche in Zusammenarbeit mit Sugar Ray Leonard entstanden sind. Vor allem der letzte Fight ist sehr spannend, obwohl man sich den Ausgang denken kann. Dabei haben alle Roboter einen eigenen unverwechselbaren Stil und Aussehen. Das reicht vom Old School Robo, welcher eher an ein altes Muscle Car erinnert, bis hin zum zusammengeflickten Punk oder einer Kampfmaschine mit zwei Köpfen. Während im Underground auch mit schmutzigen Tricks gearbeitet und die Maschinen regelrecht zerlegt werden, werden die Roboter in der Profiliga von freakigen Nerds (soviel zum Thema Männersport) gesteuert und sobald am Ende einer Runde der Gong ertönt der Kampfkolos sofort in Stand By geht, egal wie nahe die Eisenfaust dem Gegner ist. Des Weiteren gibt es viele ansprechende Locations von der Lagerhalle bis hin zur riesigen Arena im Profizirkus.



Da sich der Film eher mit den Charakteren beschäftigt, müssen die Darsteller natürlich gut gewählt werden. Hugh Jackman macht seine Sache recht gut und man nimmt ihm auch die Rolle des rauen Loser, der sich zum Familienmensch wandelt ab. Zumindest holt er alles aus dem Skript heraus. Aber auch der junge Dakota Goyo als Max gibt sich herrlich natürlich. Er freut sich, wie man sich halt als Kind freuen sollte, wenn man einem über 2m Kolos gegenübersteht. Und da kommen wir zum Nächstens, den Spezial Effekten. Man kann dem Film nur zugutehalten, dass alle Roboter im Film auch in echt nachgebaut wurden. Dies machte es den Darstellern sicher auch leichter, als nur ins Nichts zu starren und mit der Luft zu interagieren.



Bild:
Hier kann man nur auf hohem Niveau Meckern. Das Bild ist durchweg gestochen scharf und fast schon Referenzwürdig. Nur hier und da gibt es einen unscharfen Shot zu sehen. Dazu gesellt sich ein starker Kontrast mit sattem Schwarzwert und leicht übersaturierten Farben. Dies sorgt für eine sehr gute Plastizität und Tiefenwirkung. Das Filmkorn gibt sich ebenfalls recht sparsam und fällt kaum auf, bzw. stört nicht.

Ton:
Auch hier kann die Disc voll und ganz überzeugen. Der Soundmix ist bei den Actionszenen extrem aggressiv, aber dennoch sehr direktional und detailliert. So gibt es viele Effekte, welche sich sehr gut ordnen lassen. Trotz der vielen Effekte, sind alle Dialoge stehts vernehmbar und gehen nie unter. Bei ruhigeren Szenen schafft der Mix ebenfalls eine gute Räumlichkeit zu erzeugen.

Extras:
Bei den Extras gibt sich die Scheibe recht bescheiden. Neben dem zwar sehr guten Audiokommentar gibt es kein richtiges Making Of. Zwar wird im Feature „Hinter den Kulissen von Metal Valley“ die Schrottplatzszene auseinandergenommen und bei „Die Entstehung der Roboter“ die Robos kurz vorgestellt, wirklich befriedigt ist man nach dem Sichten jedoch nicht. Vor allem von den Robotern hätten es ruhig ein paar Infos mehr sein können. Fans von Mockumentarys kommen bei „Countdown zum Kampf“ auf die Kosten. Hier sprechen die Charaktere vor dem großen Kampf über das Vater Sohn Gespann. Abgerundet wird alles durch ein paar zusätzliche Szenen, Pannen vom Dreh, sowie unter „The Champ“ ein Feature über den Boxer Sugar Ray Leonard, welcher ja bekanntlich für die Choreographie beratend zur Seite stand. Wie von Disney gewohnt, gibt es neben der Eigenwerbung kein Wendecover!



FAZIT:
„Real Steel“ ist wenig innovativ und setzt sich aus bekannten Genreversatzstücken aus der Retorte zusammen. Dennoch wird man sehr gut unterhalten, was vor allem an der Mischung aus Vater/Sohn Beziehung und den spannenden Kämpfen liegt. Dies macht aus dem Film einen netten Zeitvertreib und einen kurzweiligen Familienfilm, den sich der Papa zusammen mit seinem Sohnemann an einem Nachmittag gemeinsam auf der Couch mit ein bisschen Popcorn geben kann.

Bild – 9,5/10
Ton – 10/10
Extras – 5/10
Film – 7/10

[Diese Blu-ray wurde uns freundlicherweise von Buena Vista Home Entertainment zur Verfügung gestellt]

[Review verfasst von Shagy]

Diskutiert im Forum darüber.

 

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