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Findet Dorie

“Findet Nemo” war nicht nur ein guter Film, sondern trat auch eine riesige Merchandise Welle los, denn plötzlich wollte jedes Kind auf der Welt einen Clownfisch. So avancierte die Suche nach Nemo zu einem beispiellosen Phänomen. Da ist es schon ein Wunder, dass es nicht schon eher eine Fortsetzung gab. Nun, zirka 13 Jahre nach dem Erfolg von “Findet Nemo” ist es nun aber soweit und Pixar taucht erneut in die bunte und gefährliche Welt der Ozeane ab. Kann der Erfolg wiederholt werden?

Originaltitel: Finding Dorie
Regie: Andrew Stanton, Angus MacLane
Laufzeit: 97min
FSK: 0
Ton: Dolby Digital Plus 7.1 (Deutsch), dts-HD Master Audio 7.1 (Englisch), dts-HD 5.1 (Englisch, Italienisch), DD 2.0 Stereo (Audiokommentar)
Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch
Regionalcode: A, B, C
Bildformat: 1,78:1 (1080p)
Produktion: 2016
Erschienen: 14.02.2017
Vertrieb: Buena Vista Home Entertainment
Preis: 15€

Film:
Nachdem Nemo erfolgreich wieder zu Hause angekommen ist, leben er, sein Dad Marlin und Dorie ein zufriedenes und leicht chaotisches Leben. Das vorangegangene Abenteuer hat die drei zusammengeschweißt und die von Gedächtnisschwund leidende Dorie hat eine schöne Ersatzfamilie gefunden. Eines Tages geht ihr allerdings ein Errinerungsbruchstück durch den Kopf, was Dorie dazu bringt, sich auf die Suche nach ihren richtigen Eltern zu machen. So machen sich die drei nun auf die Suche und erleben dabei natürlich ein “aufregendes” Abenteuer. Damit der Titel zudem passt, wird Dorie von Nemo und Marlin getrennt und muss sich vorerst allein in einem Meeresbiologischen Institut zurechtfinden. Zum Glück findet sie schnell anderweitig Hilfe.

 

So machen sich die drei also auf die Suche nach Dories Eltern und treffen recht schnell und gefahrlos an dem Ort ein, wo sich ihre Eltern aufhalten sollten. Im Meeresbiologischen Institut geht das Abenteuer dann richtig los, da sich Dorie mit ihrem Gedächtnisproblem allein zurechtfinden muss. Immerhin lernt sie schnell den Okto … ähm, Septopus Hank kennen, der anfangs zwar etwas eigennützig handelt, aber letztendlich Dorie schnell ans Herz wächst. Hank ist dabei auch der gelungenste neue Charakter, da er trotz seiner stets mies gelaunten Art ein weiches Herz hat. Zudem erweist sich seine Tarnfähigkeit als extrem nützlich und sorgt für viele lustige und teils slapstickartige Situationen. Neben Hank, gibt es aber noch Unterstützung vom Beluga Wal Baileys der unter Hypochondrie leidet und den Walhai Destiny, welche wiederum mit einer Kurzsichtigkeit zu kämpfen hat. Das lustigste Tierchen ist aber Becky, eine völlig gestörte Eistaucher Dame, welche Marlin mehr als nur einmal zur Weißglut bringt. Leider gibt es Disney typisch aber wieder ein paar Figuren, welche eine absolut nervige bayerische Synchronstimme bekommen haben. Warum? Zumal bei den Seelöwen ein Norddeutscher Akzent besser gepasst hätte.

Von der ganzen Inszenierung her, verliert der Film aber immer wieder an Boden und wirkt etwas zusammen gestückelt. Hinzu kommt, dass es sich im Prinzip um eine etwas abgewandelte Kopie des Originals handelt und nicht die Handlung von “Findet Nemo” fortführt. Auch wurden Nemo und Marlin zu bedeutungslosen Nebencharakteren degradiert, welche anscheinend nur im Film sind, um den Wiedererkennungswert zu steigern. Auch werden ernste und erwachsene (ökologische) Themen nur am Rand angesprochen, etwa wenn Hank und Dorie in einem Becken landen, wo Kinder nach allem grabschen, was nicht bei drei unter einem Stein verschwunden ist. Dank Franziska van Almsick kommen zudem die netten Alien Zitate nicht sonderlich gut zur Geltung (im O-Ton spricht Sigourney Weaver die Durchsagen im Institut). Auch ist der Showdown völlig überdreht seeehr unrealistisch aufgezogen. Auf der anderen Seite wissen aber vor allem die Szenen zu überzeugen, die Dorie als keinen Babyfisch zeigen, wo sich die Eltern voller Hingabe darum bemühen, Dorie ein so normales Leben wie nur möglich zu ermöglichen. Auch das es im Film keinen Bösewicht gibt, ist positiv anzumerken.

 

Bild:
Wow! Wie nicht anders zu erwarten, ist das Bild einfach nur bombastisch! Die Farben leuchten um die Wette und der Kontrastumfang befindet sich ebenfalls auf Referenzniveau. Überhaupt ist die Szenerie erstaunlich detailliert und zeigt noch mal einen riesen Sprung gegenüber dem 13 Jahre alten Original. Hinzu kommen wundervolle Partikeleffekte und eine tolle Vegetation.

Ton:
Zwar wurde auf einen Dolby Atmos Track verzichtet, doch auch der vorhandene Mix ist überaus dynamisch. Besonders beim Showdown und Actionszenen generell kommt ein tolles Mittendrin Gefühl zustande. Dabei sind alle Dialoge gewogen abgemischt und immer verständlich.

Bonus:
Wie bei Pixar üblich gibt es wieder einen animierten Kurzfilm, welcher sich natürlich auch auf der Disc wiederfindet. “Piper” ist dabei überaus putzig und fabelhaft animiert. Hinzu kommen vier Features wo unter anderem die Meerestiere pseudodokumentarisch über Dorie erzählen. Unter “Ein Oktopus macht Ärger” wird auf die schwierige Aufgabe eingegangen, Hank so flüssig und realistisch wie möglich zu animieren. Sehr witzig und informativ! Bei “Im Monterey Bay Aquarium” gibt es noch Einblicke in die Recherche zu den Meeresbewohnern und bei “Dories Gedächtnislücken” wird noch einmal Dories Problem thematisiert. 

 

FAZIT:
“Findet Dorie” hätte es meiner Meinung nach nicht unbedingt gebraucht, da die Geschichte zu viele Parallelen mit dem Vorgänger aufweist, aber nie dessen Klasse erreicht. Zudem fehlt ein flüssiger Erzählfluss, ist vorhersehbar und das völlig überdrehte Ende ist too much und passt überhaupt nicht so recht ins Gesamtbild. Bitte Pixar, ihr habt doch nach “Alles steht Kopf” bewiesen, dass ihr noch immer das Zeug habt, euch neue Sachen auszudenken. Lasst es endlich sein, mit zumeist müden Fortsetzungen (“Die Monster Uni”, “Cars 2”) euren Status als geniales Filmstudio aufs Spiel zu setzen.

Bild - 10/10
Ton - 9/10
Bonus - 7/10
Film – 7/10

[Diese Blu-ray wurde uns freundlicherweise von Buena Vista Home Entertainment zur Verfügung gestellt]

[Review verfasst von Shagy]

Diskutiert darüber im Forum.

 

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