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Arca`s Path VR
16. Dezember 2018

Ein Kritikpunkt, der immer wieder bei Spielen in der virtuellen Realität angesprochen wird ist, dass Spielern schnell übel werden kann. Das Gehirn bemerkt optische Bewegungen, doch der Körper bleibt starr, bekannt als Motion Sickness. Jeder ist anders dafür empfänglich und während einer genüsslich bei “Wipeout” auf der PlayStation VR seine Runden zieht und nur ein leichtes Unwohlsein verspürt, stellt sich ein anderer bereits bei “Tetris Effect” einen Eimer neben die Sitzgelegenheit. Die Entwickler versuchen so einiges, dem Unwohlsein entgegen zu wirken und testen viel mit Bewegungsabläufen (von freiem Laufen bis hin zur Teleportation) und Kameraeinstellungen. Letztendlich macht es wohl die Kombination aus beiden und die Entwickler von “Arca´s Path” haben laut eigenen Angaben ein ganz gutes Rezept gefunden. Schauen wir uns die Sache mal genauer an. 

I´m rolling, rolling, rolling...

Ihr übernehmt die Rolle eines Jugendlichen Mädchens, welches in einer dystopischen Zukunft zu leben scheint und die Welt mit Müll verseucht ist. Auf einer Müllhalde kommt die kleine mit einem Artefakt in Berührung, welches einer VR Brille ähnelt. Natürlich setzt Sie die Brille auf und wird in eine Traumwelt teleportiert und verwandelt sich zudem in einen Ball. Fans von “Marble Madness” und “Super Monkey Ball” werden sich von nun an heimisch fühlen, denn unsere Aufgabe besteht darin, 25 Labyrinthe rollend zu durchqueren. Natürlich erwarten euch dabei allerlei Hindernisse, welche es zu überstehen gilt. Neben obligatorischen Abgründen, gibt es noch poröse Plattformen, sich drehende Brücken, Wippen, kleinere Schieberätsel und Sprünge zu meistern. Abseits der Hindernisse gibt es allerdings nicht viel zu tun, denn Gegner sucht man vergebens und nur ein paar Diamanten zum Einsammeln sorgen für zusätzliche Abwechslung. Hat man alle, nicht sonderlich gut verstecken, Diamanten in einem Level gefunden, wird ein Time Trail für dieses Level freigeschaltet. Hier gilt es dann die vorgegebene Zeit zu schlagen. Ein Onlinevergleich mit anderen Spielern ist allerdings nicht möglich. Die ersten 14 Level stellen den Spieler übrigens vor keine große Herausforderung, da alles noch recht übersichtlich daherkommt und die Bahnen und Plätze fast immer mit Banden versehen sind. Erst danach zieht der Schwierigkeitsgrad merklich an und man bekommt zusehends schwitzende Hände. Gerade zum richtigen Zeitpunkt, bevor das Spiel aufgrund des leichten Schwierigkeitsgrades und der einfachen Level Architektur langweilig wird. Allerdings bringt der komplexe Levelaufbau auch Probleme mit der Steuerung mit sich, womit wir den Bogen zu unserer Einleitung schlagen. 

Einen ruhigen Kopf bewahren!

Gesteuert wird der Ball nämlich mittels Head-Tracking und der Controller dient nur dazu, dass Spiel zu pausieren und in den Kameramodus zu schalten. Zur Hilfe habt ihr ein kleines Dreieck, welches euch anzeigt, wie schnell der Ball in die jeweilige Richtung unterwegs ist. Umso weiter das Dreieck weg vom Ball ist, umso schneller ist dieser unterwegs. Mit ein bisschen Übung kommt man nach ein paar Minuten mit dieser Steuerungstechnik ganz gut klar und es ist wirklich schonend für den Magen, da man mit dem Kopf die Richtung und Geschwindigkeit selbst vorgibt. Das Tracking ist dabei sehr gut und der Ball lässt sich erstaunlich präzise durch die Labyrinthe steuern. Leider bringt dieser Steuerung jedoch einen größeren Nachteil mit sich. Da man eben mit dem Kopf steuert, geht schnell die Übersicht verloren und ein Umschauen und Erkunden der Wege funktioniert nicht. Stetig zentriert man seinen Blick auf die Kugel und versucht wie ein Chamäleon die Augen zu verdrehen und sich im Level zu orientieren. Abhilfe schafft hier der Kameramodus, wo man sich dann auch in Ruhe im Labyrinth umschauen kann. Doof nur, dass das aktivieren des Kameramodus und zurück ins Spiel zu lang dauert, was einem immer wieder aus dem Spiel zieht. Es nervt mit der Zeit und spielt sich nicht so flüssig wie gewünscht. So passiert es immer wieder, dass man den Blick doch lieber kurz von der Kugel abwendet und dadurch schnell in Schwierigkeiten kommt. Es wäre schöner gewesen, wenn mit einem kurzen Druck auf den Button vom Spiel in den Kameramodus wechseln könnte. Lässt man den Button wieder los, geht es weiter mit der Action.

Es glitcht gleich!

Audiovisuell gibt sich der Titel ziemlich abstrakt und besticht durch eine Low Poly Optik im Tron Stil. Musikalisch kommen sphärische elektronische Klänge zum Einsatz, die mal melodisch daherkommen, aber auch mal nur sporadisch und fiepend eingesetzt werden. Ab und an der kann dieser Mix allerdings ein wenig nervig für die Ohren werden. Ebenfalls unschön ist das “fade in” der Objekte, die sich oft nicht entscheiden können, ob sie hart ins Bild ploppen, oder gemächlich und smooth erscheinen. Während das smoothe “fade in” im Hintergrund ganz cool wirkt und zum Setting mit dem Eintauchen in die virtuelle Realität passt (hat was von gewollten Glitches), ist das ploppen von Objekten in der unmittelbaren Umgebung sehr unschön und zieht einen immer wieder aus der Welt heraus. Entweder fehlt einfach das Feintuning für die großen Headsets, oder man sparte sich die zusätzliche Arbeit der Anpassung gegenüber den Handyversionen, welche technisch ja eher limitiert daherkommen. 



FAZIT:

An sich ist “Arca´s Path” ein gelungenes Geschicklichkeitsspiel, welches es jedoch am nötigen Feintuning mangelt. Die Steuerung ist zwar gelungen und funktioniert, doch die fehlende Umsicht und die Wartezeiten beim Umschalten in den Kameramodus, sowie die technischen Macken wie hinein ploppende Objekte ziehen einen immer wieder aus dem Geschehen. Hinzu kommt, dass der Schwierigkeitsgrad erst weit nach der Hälfte des Spiels anzieht, was für etwas Langeweile sorgen könnte. Selbst Einsteigern dürfte sich dies zu lange ziehen und birgt die Gefahr, dass man die Lust verliert, bevor das Spiel überhaupt richtig losgeht. Mehr Eindrücke gibt es übrigens in unserem kommentierten Gameplay Video.

[ Review verfasst von Shagy ]

[ Gespielt auf der PlayStation 4 Pro mit PSVR und einem 1080p TV ]

Pluspunkte:

  • Head-Tracking funktioniert sehr gut
  • Der Abstrakte Look weiß zu gefallen
  • Auch für Nichtspieler geeignet

Minuspunkte:

  • Technische Mängel stören das Spielerlebnis
  • Über die Hälfte des Spiels zu leicht
  • Kameramodus nervt



Infos zum Spiel
NameArca`s Path VR
SystemPlayStation 4
PublisherRebellion
EntwicklerDream Reality Interactive
GenreGeschicklichkeit
USKab 12 Jahren
PEGI12+
Preis16,99 €
Release
 04.12.2018
 04.12.2018
Spielerzahl1
SpracheNicht vorhanden
TexteDeutsch
Englisch
MehrspielermodusNein
Online spielbarNein
Online FunktionenJa
Speicherbedarf481.69 MB
720pJa
1080pNein
PlayStation VRJa
PlayStation 4 ProJa
Videos
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Screenshot Galerie
Arca`s Path VR
Gameplay
6.5
Atmosphäre
6.0
Grafik
5.5
Sound
6.0
Spielspass
6.0
 

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