Spätestens seit dem grandiosen Journey bin ich ein Fan von Spielen dieser Art. Recht kurze, simple, aber unheimlich motivierende Spiele, die mit einfachsten Mitteln Gefühle im Spieler wecken. Sei es Abzu, Flower oder ein anderes Spiel, ich hab diese Erfahrungen geliebt. Dementsprechend habe ich mich auch stark auf Sword of the Sea von Giant Squid Games (Abzu) gefreut, welches offenbar das Beste aus Abzu und Journey vermischen will. Unser Review klärt für euch, ob sich ein Kauf lohnen kann.
Wasser bedeutet Leben
Die Geschichte von Sword of the Sea beginnt damit, dass ein Tropfen Wasser eine Statue zum Leben erweckt. Ihr übernehmt die Kontrolle über dieses Phantom, welches ein Schwert als Hoverboard nutzt und eine scheinbar verlassene Welt erkundet. Nach und nach bringt ihr aber das Wasser zurück in diese Welt und bringt sie erneut zum Blühen. Gleichzeitig lernt ihr langsam mehr über diese Welt, was in ihr vorgefallen ist und welche Rolle ihr möglicherweise darin spielt. Dabei kommt das Spiel ohne irgendwelche gesprochenen Texte aus und nutzt nur die Umgebung, ein paar sehr kurze Zwischensequenzen und Steintafeln. Das funktioniert erstaunlich gut und man möchte durchaus wissen, was als nächstes passiert. Die Geschichte ist aber auch schnell erzählt, wer nicht jedes Geheimnis suchen will, sollte in ca. 2 Stunden die Credits sehen.
Simpel, aber gut
Das Gameplay beschränkt sich hauptsächlich auf die Erkundung der Umgebung und ein paar kleine und simple Rätsel, die meist aus ein paar einfachen Platforming-Einlagen bestehen. Das funktioniert gut und dank des Hoverboards kommt man auch schnell von A nach B. Manchmal sogar zu schnell und dann bleibt man irgendwo hängen, was etwas den Spielfluss stört. Aber durch die kurze Spielzeit gibt es quasi keine Möglichkeit, dass sich die Spielelemente abnutzen. Für etwas mehr Abwechslung sorgt wieder das Hoverboard, denn fast schon wie in Tony Hawk Spielen könnt ihr Tricks freispielen und die Welt so unsicher machen. Sei es Grinden auf Skeletten, Wallrides oder simple Tricks in einer Halfpipe. Passend dazu läuft quasi ein globaler Highscore-Counter mit, der euch für jeden Trick Punkte gibt. Aber natürlich erreicht das Gameplay in der Hinsicht nie das Level von einem Tony Hawk Spiel.
Technik
Grafisch erinnert Sword of the Sea definitiv an Spiele wie Abzu oder Journey und zeichnet sich durch simple Strukturen aus. Obwohl die Welt an sich relativ leer ist, wirkt sie aber trotzdem irgendwie lebendig und gut gefüllt, wenn z.B. der Sand fast wie ein Meer wabert. Es gibt auch verschiedene Umgebungen, sodass es nie langweilig wird, weil sich dann die Szenerie schon wieder komplett ändert. Technisch läuft alles sauber in 4k und 60 Bildern pro Sekunde, was aber auch nicht anders zu erwarten wäre. Highlight ist aber definitiv der Soundtrack, welcher mit zahlreichen Chorgesängen für eine erhabene Atmosphäre sorgt, welche das mystische gut unterstreicht. Wie bereits erwähnt, kommt das Spiel komplett ohne Sprachausgabe aus.
FAZIT:
Mit Sword of the Sea habe ich genau das gefunden, was ich mir erhofft habe. Ein kurzes Spiel was mich zum Entspannen einlädt, ein paar Emotionen anregt und keine Längen beinhaltet. Insbesondere der Soundtrack hat es mir angetan und lädt einfach mal zum Zuhören ein. Wer aber herausforderndes Gameplay oder ähnliches erwartet, ist hier falsch. Hier ist der Weg das Ziel. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass das Spiel bereits nach ca. 2h vorbei sein kann und wer alles sammeln möchte, holt vielleicht noch 1-2 Stunden raus. Dann ist der Preis von 24,99€ schon an der oberen Grenze und ein Abwarten auf einen Sale könnte Sinn machen.
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