Am 1. September 2005 kam Sonys erster und erfolgreichster Handheld, die PSP, nach Europa. Fast ein ganzes Jahr hat es gedauert, bis sie von Japan (12. Dezember 2004) und den USA (24. März 2005) zu uns kam. Danach hielt sie sich 10 Jahre lang und wurde von der PS Vita abgelöst, welche leider nicht an den Erfolg anknüpfen konnte.

Eine glorreiche Zeit für Handheld-Enthusiasten

Diese 10 Jahre waren eine grandiose Zeit für Handheld-Enthusiasten. Mobiles Spielen war zu dieser Zeit vor allem Nintendo vorbehalten, und der Spielemarkt auf den Mobiltelefonen war noch eine Nische. Sony konnte viele seiner PS2-Partner gewinnen, damit sie auch für die PSP entwickeln. Das Start-Lineup konnte hier in Europa besonders mit Ridge Racer, Wipeout Pure und Everybody's Golf Portable glänzen. Aber auch über die Jahre hinweg gab es sehr viele moderne Klassiker. Ein kleiner Auszug:

• God of War: Ghost of Sparta
• Daxter
• Dissidia 012 [duodecim] Final Fantasy
• Kingdom Hearts: Birth by Sleep
• Loco Roco
• Little Big Planet
• Metal Gear Solid: Portable Ops
• Ridge Racer

Hardware-Evolution

Auch hardwaretechnisch entwickelte sich die Konsole immer weiter, wodurch spätere Revisionen leistungsfähiger und energiesparender waren. Wer noch eine PSP-3000 besitzt, darf sich freuen, das Top-Modell sein Eigen zu nennen. Der Vorstoß der PSP Go, einer disk-losen Variante, erwies sich als Flop. Dies war auch der letzte Versuch, die alternde Plattform im immer stärker werdenden Mobiltelefonmarkt relevant zu halten.

Nach einem erfolgreichen 10-Jahres-Lauf mit über 80 Millionen verkauften Einheiten wurde schlussendlich die Produktion mit Ende des Jahres 2014 eingestellt.

Das Erbe

Zahlreiche PSPs findet man noch auf dem Gebrauchtmarkt und sie sind durchaus noch funktionstüchtig. Einzig der Akku scheint ein Problem zu sein, welchen man aber leicht austauschen kann. Auch UMDs mit den Spielen findet man ohne Probleme. Schwieriger wird es mit dem digitalen Store. Dieser ist nur mühsam über die PSP zu erreichen, und man kann auch keine neuen Spiele kaufen. Nur diese, welche schon im eigenen digitalen Besitz waren.

Dank der leichten Modifizierbarkeit der Software gibt es Mittel und Wege, noch an Spiele zu kommen und seine Sammlung zu archivieren. Ein Vorteil wie auch ein Nachteil, der zum Aufstieg und Fall der PSP beitrug.

Der schnellste Weg, um gewisse Spiele nachzuholen, ist es, alle PS3-Remakes zu kaufen oder digitale PS4/5-Versionen aus dem Store zu laden. Hier findet man mittlerweile einige Spiele.

Man kann schon sagen, dass die PSP den Spielemarkt mehr als positiv beeinflusst und auch den Weg für so manche Spielereihe (Monster Hunter!) geebnet hat. Da ist es leider etwas traurig, wie stiefmütterlich Sony die eigenen PSP-Spiele im Moment behandelt, aber dasselbe ist man auch von PS1- bis PS3-Spielen gewohnt. 

Darum enden wir diesen Ausflug in die Nostalgie mit dem Fazit unseres damaligen Reviews. Geschrieben von .ram:

Die PSP ist wahrlich ein beeindruckendes Beispiel moderner Technik und hat das Zeug zum Revolutionieren des Handheld Marktes. Der große, gestochenscharfe Bildschirm, die Multimediafunktionen, die Internetfähigkeit und die Möglichkeit riesige Memorysticks zu benutzen machen die PSP fast zum Alleskönner. Doch das alles hat seinen Preis, die PSP ist kein perfektes Gerät. Die geringe Akkulaufzeit, das schlecht entspiegelte Display und die Ladezeiten, die durch den Zugriff auf das UMD Medium entstehen, können den einen oder anderen Gameboy Fetischisten durchaus abschrecken. Trotzdem bietet die PSP zu einem fairen Preis eine Vielzahl an Features und ist anderen, ähnlichen Gadgets dadurch haushoch überlegen. Wer Portables Gaming mag, kommt 2005 nicht mehr um eine PSP herum.

Schaut vorbei ins Forum und erzählt uns eure besten PSP Erlebnisse!